Freitag, 31. Dezember 2021

01.01.2022

 

Gerade hat sich das Jahr 2021 verabschiedet. Es liegt wie ein großer Garten vor mir.

Wer mich kennt, weiß, dass ich die Natur liebe und alle Pflanzen, die die Erde hervor bringt. Ich nenne unseren Garten auch Zaubergarten, weil er eine unglaubliche Vielfalt verschiedenster Pflanzen mit vielen Eigenschaften und Bedeutungen für uns Menschen hervorzaubert.

So auch mein Jahresgarten 2021.

Er ist dicht bewachsen, bunt und es gibt da eine Vielzahl an Pflanzen und Blumen, die ich bewusst oder  unbewusst gepflanzt habe. Auf jeden Fall ist das Gesamtkunstwerk wunderschön und es kommt große Dankbarkeit in mir auf, wenn ich ihn in Gedanken durchwandere.

Ein solcher Jahresgarten erfordert von mir meine ganze Aufmerksamkeit in jeder Sekunde meines Lebens. Große Achtsamkeit ist erforderlich, damit nicht eine Pflanze blitzschnell die anderen verdrängt. Das ist dann harte Arbeit. Bei dieser Gartengestaltung ist die Wetterlage sehr wichtig. Es ist sehr leicht zu gärtnern, wenn es windstill ist und die Sonne scheint. Wenn ein starker Sturm über meinen Garten braust oder schwarze Gewitterwolken aufziehen, bin ich schon sehr gefordert. Dann ist es wichtig, mich um ganz besondere Pflanzen zu kümmern. Zum Beispiel die Hoffnungs- und Zuversichstblume, die dann von mir besonders gestärkt und genährt werden muss.

In meinem Garten 2021 wachsen leuchtendgelbe Blumen der Freude, himmelblaue Hoffnungsblumen, kleinere und größere Mutbäumchen, auf die ich sehr stolz bin. Leider haben sich auch  einige Angstblumen selbst ausgesät. Sie tragen grell rote Blüten, um  Aufmerksamkeit zu erlangen. Auf sie muss ich besonders achten. Sie haben die Eigenschaft sich rasend schnell zu vermehren. Gott sei Dank stehen daneben schon stattliche Hoffnungssträucher. Sie möchten besonders gedüngt und gewässert werden, damit sie schneller und stärker wachsen als die Angstblumen. Dank meiner guten Pflege haben sie mit ihren mittlerweile weitausladenden Ästen die Angstblumen schon ziemlich in ihre Schranken gewiesen. Dazwischen hat sich eine Zwiebel der Verzweiflung versteckt. Gerne möchte sie keimen. Diese  Pflanze ist äußerst gefährlich. Wenn sie einmal zu wachsen beginnt, verdrängt sie um sich herum alles. In meinem Garten findet sie nicht die  richtigen Bedingungen, Wurzeln zu schlagen. Dicht daneben steht  nämlich die Blume der Zuversicht, die wie ein Schleier ihre feinen Ästchen mit den duftend weißen Blütensternchen schon beinahe den ganzen Garten einnimmt. Das hübsche aufrechte Bäumchen, das Jahr für Jahr ein gutes Stück weiterwächst, ist das Bäumchen meines Selbstbewußtseins.

 Hi und da steht noch ein Büscherl Traurigkeitskraut. Es fühlt sich zwar nicht so angenehm an, darf aber durchaus dabei sein. Es gibt mit seiner besonderen Farbe meinem Gartenkunstwerk eine besondere Note. Die Freiräume, jede kleine Lücke habe ich mit Dankbarkeitskraut bepflanzt. Das darf in keinem Garten fehlen.

Das allerwichtigste und allerschönste in meinem Garten steht genau in der Mitte. Es ist der Baum der Liebe!

An seinen Ästen, die sich über den ganzen Garten spannen, hängen unzählige herzförmige Blätter. Gerade solche, wie sie unser Lebkuchenbaum hat. Unser Lebkuchenbaum legt im Herbst alle seine goldgefärbten Blätter ab und legt sie wie einen Teppich auf die Wiese.

Auch mein Baum der Liebe hat jetzt am Ende des Jahres seine unzähligen herzförmigen Blätter im ganzen Garten verstreut. Damit ist schon der Boden für meinen neuen Garten 2022 vorbereitet. Dieser Garten liegt noch leer und unbepflanzt vor mir. Es liegt an mir, wie ich ihn gestalten werde!

Die Samensackerln liegen schon bereit. Davon ein  großer Sack voll Hoffnungs- und Zuversichtssamen.

Ich freue mich darauf. Denn die Zahl 2022 gefällt mir so gut, da muss einfach ein schöner Garten entstehen!

Jeden von euch wünsche ich einen wunderschönen, bunten Jahresgarten 2022!


Donnerstag, 30. Dezember 2021

30.12.2021




Wir Menschen werden schon ganz besonders gefordert. Nicht nur von unseren eigenen Themen, die jeder von uns zu meistern hat. Von außen kommt dazu noch ein ganz besonderer Sturm, der uns um die Ohren saust.
Es kommt mir vor, die Welt ist ein großer Hühnerhof.
 Wir alle, oder die meisten von uns, meinen als Huhn, beziehungsweise als Hahn darin zu leben. Das ging bis vor einiger Zeit ganz gut. Der Hahn zeigte seinen Hühnern wo sie einen Wurm finden, die Hennen zeigten ihren Jungen, wie man mit den Krallen den Boden aufscharrt um etwas Köstliches darunter zu finden. Jeder wusste was zu tun ist weil ein anderer es ihm gezeigt hat.
Jetzt aber schaut beim Fenster der Fuchs herein. Das bedeutet höchste Gefahr! Die Hühner erschrecken natürlich, wollen durch ein  Fenster flüchten. Da schaut aber schon der nächste Fuchs herein. So bei jedem Fenster und bei jeder noch so kleinen Luke. 
Was ist da zu tun?
 Nachdem sie zuerst alle wild durcheinander geflattert sind, sich gegenseitig behindert und oft in ihrer Panik sogar verletzt haben, sitzen sie am Boden und fragen sich gegenseitig um einen guten Rat. Da hat aber zum Beispiel der Hahn, dem sie immer vertraut haben eine ganz andere Meinung wie die braune Henne, ihre beste Freundin. So fragen sie alle durch. Jeder hat vermeintlich die Wahrheit gefunden, leider gibt es so viele verschiedene. Die Hühner sitzen am Boden und sind ratlos. Viele von ihnen sind jetzt mit der besten Freundin oder Freund zerstritten. Wie kommen sie aus dieser scheinbar aussichtslosen Situation je wieder heraus?
Wie sie mit hängenden Köpfchen so da sitzen und die Tränen kullern aus ihren kleinen Augen auf das glänzende Gefieder auf ihrer Brust, bemerken sie zum ersten Mal, wie schön sie sind. Sie schauen die anderen an und bemerken die Einzigartigkeit jedes Huhnes. Jedes hat ein anderes Gefieder, eine andere Persönlichkeit und jedes der Hühner ist wunderschön. Sie können ihre Flügel spüren, sie können selber spüren, was für sie richtig ist. Sie haben es nicht mehr nötig, andere zu fragen. Sie wissen es für sich ganz genau.
Die Füchse, die mit lechzender Zunge bei den Fenstern herein schauen, bemerken natürlich, wie sich sie Hühner verändert haben. Sie flattern nicht mehr voller Panik durch den Hühnerstall. Sie sitzen auch nicht mehr verzweifelt, weinend am Boden. Nein. Sie gehen selbstbewusst im Stall herum, das heißt, es ist ihnen bewusst geworden, dass sie selbst stark sind und selbst wissen, was sie tun sollen und was für sie wichtig ist.
Das Verhalten der Hühner irritiert die Füchse. Das erschreckt sie sogar. Deshalb zieht sich einer nach dem anderen zurück.
Diese  Gefahr hat die Hühner in ihrer Verzweiflung auf sich selber schauen lassen und hat ihnen eine für sie ganz neue Möglichkeit gezeigt. Wie stark sie selber sind.
Diese für uns jetzt wahnsinnige Zeit birgt ein großes Geschenk für uns. Nehmen wir es an!

Mittwoch, 29. Dezember 2021

29.12.2021

 


Mein ganz anderes Weihnachtserlebnis.

Bei uns war es üblich, dass am Nachmittag des Hl. Abend unsere Kinder zu uns gekommen sind. Ich habe gekocht, wir haben zusammen gegessen und gefeiert und uns beschenkt. Es war jedes Jahr ziemlich der gleiche Ablauf. Für mich war es sehr schön, dass die ganze Familie zusammen gekommen ist, das bei uns sehr selten vorkommt. An diesem besonderen Tag hat mein Mann den Herd in der Küche eingeheizt, damit ich da in ganz besonderer romantischer Weise den Festtagsbraten zubereiten konnte. Obwohl ich vor Weihnachten im Atelier viel Arbeit habe, weil ich das Christkind unterstützen darf, war es mir wichtig, von den üblichen Vorbereitungen für dieses Fest nicht abzuweichen. Ich sorgte dafür, dass bestimmte Lieblingskekse, das Kletzenbrot und der gleichen da war. Im Vorfeld wurde überlegt, welche Geschenke es geben soll. Das war schon oft mit Stress verbunden. Natürlich möchte ich jedem etwas schenken, worüber er sich richtig freut. In unserer Familie ist das ein großes Kunststück. Eigentlich hat jeder von uns, alles was er braucht, was ja ein großes Glück ist. Die echten Wünsche sind nicht zu kaufen und können in unserem Fall, z. B. Zeit schenken, nicht erfüllt werden, weil alle so weit weg sind.

In diesem Jahr hatte mein Mann eine Verkühlung und wir blieben alleine, um niemanden anzustecken.

Wir erlebten ein ganz neues Weihnachtsfest. Ganz ruhig, ohne Stress. Es musste nichts so stattfinden wie sonst. Noch nie hatte ich an diesem Tag so viel Zeit für mich wie heuer. Ich konnte mich am Nachmittag sogar hinlegen und ein Mittagsschläfchen genießen, das sonst niemals möglich gewesen wäre. Auch gab es für niemanden Geschenke.

Es sieht so aus, dass alles Schöne ausgefallen wäre und doch war heuer für uns ein besonderes Weihnachtserlebnis. Ein pures Erlebnis, ohne Schnick Schnack, ohne den Stress und Anspruch auf etwas, das man glaubt, an diesem Tag nicht missen zu können. Ich habe erfahren dürfen, dass eine ganz neue Art diesen besonderen Tag zu verbringen, sehr viel neues, sehr viel wertvolles gebracht hat. Nicht nur bei uns, sondern auch bei jedem der Kinder. Jeder von uns hat für sich etwas sehr gutes und entspanntes erlebt. Auf jeden Fall bin ich zur Erkenntnis gekommen, dass wenn etwas Vertrautes nicht möglich ist, durchaus etwas noch besseres entstehen kann.

Diese Erkenntnis nehme ich in das kommende Jahr mit. Ich möchte an dem Hergebrachten in jedem Bereich nicht fest halten. Ich bin für das Neue, das zu mir kommen möchte, offen. Voll Freude und Neugierde erwarte ich das neue Jahr. Es wird mich bestimmt fordern und ich werde die Möglichkeit bekommen, in mir neue Fähigkeiten entdecken, von denen ich noch gar keine Ahnung habe. Ich weiß, dass alles es gut ist! 

Diese Neugier und Offenheit und diese Zuversicht wünsche ich uns allen. Ein Neues Jahr in jede Richtung. Erwarten wir das Schönste für uns!

Samstag, 18. Dezember 2021

19.12.2021

 Ich habe das große Glück in meinem Atelier für das Christkind arbeiten zu dürfen. Viele besondere Wünsche darf ich erfüllen, die man normalerweise nicht kaufen kann. Ein besonderer Auftrag einer Oma für ihr Enkelkind berührt mich ganz besonders. Gustav, ein einjähriger kleiner Mensch soll einige kleine Puppen bekommen. Das wäre eigentlich nichts besonderes. Es ist etwas besonderes, weil es Puppen mit verschiedenen Hautfarben sein sollen, damit er erfahren soll, dass die Welt voller bunter Menschen ist. So der Auftrag seiner Oma.

 Wie wunderbar das ist. Gustav erfährt in seinem zarten Alter auf ganz natürliche Weise, dass es Menschen gibt, die ganz verschieden ausschauen. Wie eben die Blumen. Es gibt rote, blaue, gelbe und noch unzählige andere. Niemand macht sich Gedanken, warum das so ist. Als ich ein Kind war, hat mir meine Oma  im Geschäft Kastner und Öhler einen schwarzen Mann gezeigt, der dort den Lift bedient hat. er war die Attraktion dieses Geschäftes. Ich glaube er war der einzige Schwarze in Graz. Man konnte höchstens im Zirkus noch Menschen bestaunen, die irgendwie anders waren. Zum Beispiel kleinwüchsige.

Gott sei Dank, ist das vorbei. Man kann sich nur wünschen, dass es viele so aufgeschlossene Menschen gibt wie diese Oma. Gustav wird mit Sicherheit keine Berührungsängste  mit Menschen haben, die nicht gleich aussehen wie er.

Eine wunderschöne, neue Welt wartet auf uns!

Donnerstag, 16. Dezember 2021

16.12.2021

 


Wenn ich in mein Handy schaue, springen mich reihenweise Schreckensmeldungen an, mit Möglichkeiten, wie es noch schlimmer kommen könnte. Das ist nicht alles. Dazu kommen die schlimmsten Kommentare und Angriffe von jeder Seite. Jeder besteht auf seine Wahrheit. Das ist für mich ok, wenn man den sogenannten "Gegner" dabei nicht in der übelsten Weise angreift.

Ich stelle mir vor, wie wir dann leben werden, wenn uns die Pandemie nicht mehr bedroht. Wenn dann unser Partner, unser Kind, die Eltern, der Nachbar hoffentlich auch überlebt haben wie wir, aber wir  uns nicht mehr begegnen können, weil wir ihn in dieser für uns alle so herausfordernden Zeit , bekämpft und angegriffen haben. Das wird sie, er, wahrscheinlich nicht in dem Augenblick vergessen haben, wenn für beide keine Gefahr mehr besteht. Es könnte sein, dass wir dann unter lauter " Feinden" leben müssen, obwohl wir uns endlich wieder begegnen und umarmen und festdrücken dürfen, nach dem wir uns alle sehnen.

Erinnern wir uns daran, dass in jedem von uns eine Seele wohnt, die von der Liebe erschaffen wurde und auch ein Stück Liebe ist. Dass wir nicht mehr in der Steinzeit leben, wo einer dem anderen mit der Keule eins drüber gegeben hat und uns hoffentlich soweit Lösungen gefunden haben, Konflikte intelligenter zu meistern.

Wir alle sind Menschen und können unsere Gedanken steuern und wenn wir möchten, auch unsere Gefühle.

Jeder von uns hat Gründe, warum er so denkt, wie er gerade denkt. Ein weiser Spruch lautet, man soll zuerst in den Schuhen des Anderen gehen, bevor man über ihn urteilt.

Ich nehme mir für heute vor, mich an meinen Ursprung zu erinnern.


Mittwoch, 15. Dezember 2021

15.12.2021



Das Leben auf dieser Erde ist die spannendste Reise die es gibt.

Wenn man mein Leben von außen betrachtet, müsste  man meinen, es ist langweilig und ich erlebe fast gar nichts. Jeden Tag sitze ich viele Stunden in meinem Atelier, arbeite, dazwischen koche ich und mache halt, was für das Leben nötig ist. Ich habe nur wenige Reisen gemacht und es scheint einfach , dass mein Leben so langweilig dahinplätschert.

Das Gegenteil ist der Fall. Mein Leben ist für mich die spannenste, schönste und aufregendste Reise überhaupt!

Mein Lebensberg den ich begehe, birgt jede Herausforderung. Noch dazu, weil wir einen Familienlebensberg haben. Das heißt für mich, es gibt einen gemeinsamen Berg mit vielen Wegen. Eigentlich mit fünf Wegen. Für jedes Familienmitglied einen eigenen und doch gemeinsam. Am Anfang meinte ich, der Aufstieg  wäre ganz leicht. So wie der Wandertag in der Schule vor langer Zeit. Unser Lehrer sang mit uns das Lied " Im Wald und auf der Heide, da hab ich meine Freude" und wir gingen beschwingt auf den Plabutsch. So einfach war der Weg auf unseren Berg nicht. Solange die Kinder noch klein waren, konnte ich sie tragen und an der Hand führen und ich passte gut auf sie auf und sagte ihnen wo sie gehen sollen, damit sie sich nicht verletzen.

Auf einmal aber entdeckten sie ihre eigenen Wege und waren partout nicht davon abzubringen, ohne mich, diese Wege zu gehen. Obwohl ich oft sah, dass sie vielleicht in einem Dornengestrüpp landen werden oder in einer finsteren Schlucht, musste ich sie gehen lassen und ich ging meinen eigenen Weg weiter. Dabei durchlebte ich eine riesige Bandbreite an Gefühlen und Herausforderungen. Da wir einen Familienberg haben, haben sich unsere Wege immer wieder zusammen geführt. Jeder von uns war dann ein wenig anders. Jeder hat auf seinem eigenen Weg große Erfahrungen gemacht, die ihn in seinem Inneren wachsen haben lassen. Ich selber suchte nicht das Abenteuer, ging auch trotzdem durch so manche finstere Schlucht, lernte loszulassen, die Einzigartigkeit eines jeden von uns anzunehmen und wertzuschätzen und die vielen verschiedenen Wege von uns fünf zu bewundern.

Das Große an dem ganzen ist die Kunst, sich bei der Unterschiedlichkeit der Meinungen, Einstellungen und Wünsche eines jeden, eine Gemeinsamkeit zu finden. Wir sind eine kleine Gruppe von Menschen, die individueller  nicht sein kann.  Zu diesem Zeitpunkt kann ich nicht sagen, warum gerade wir Fünf uns für ein gemeinsames Leben auf dieser Erde entschieden haben.

Auf jeden Fall hat es mein Leben sehr spannend und reich gemacht.

Wir sind eine Familie. Jeder, wirklich jeder muss wissen, dass er ein wichtiger Teil davon ist, welchen Weg er auch gehen möchte. Das ist das Wichtigste dieser Geschichte!

Ich wünsche der großen Menschenfamilie, die wir alle sind, dass wir auch zu dieser Ansicht kommen. Jeder muss einen Platz darin haben, egal wie er denkt. Er ist ein wichtiger Teil davon und gehört dazu! 

Sonntag, 12. Dezember 2021

12.12.2021

 

Heute hatte ich eine wichtige Erkenntnis.

In den letzten Tagen hat mich die Sorge um einen lieben Menschen niedergedrückt. Es war mir nicht mehr möglich, mein Leben so schön farbig und lebendig wie sonst, wahrzunehmen.

Plötzlich war die Begeisterung für meine Arbeit, für mein Leben die normalerweise in mir wohnt, nicht mehr da. Wie mit einem Schalter ausgeknipst. Ich konnte das Schöne, das ja durchaus noch da war, nicht wahrnehmen. Es fühlte sich so an, es hätte sich eine dunkelgraue Wolke um mich herum aufgebaut, die immer dunkler und schwärzer wurde und natürlich immer größer.

GOTT SEI DANK, und das ist nicht nur ein unbewusster Ausspruch, den man einfach so dahin sagt, das meine ich so, wie er da steht, hat sich meine Sorge wieder aufgelöst.

Heute Morgen durfte ich wieder mein Leben bunt sehen. Ich durfte die große Dankbarkeit spüren, in einem kuschelig warmen, gemütlichen Haus wohnen zu dürfen, wenn ich Hunger oder Durst habe, genug zu essen und zu trinken zu haben. In diesem Land leben zu dürfen und nicht auf der Flucht sein zu müssen.

Es ist mir bewusst geworden, dass es meine Aufgabe ist, diese unglaublichen Geschenke an mich wahrzunehmen, zu schätzen und in dankbarer Weise zu genießen! Auch wenn es viele Menschen gibt, die andere Bedingungen haben. Das ist mir natürlich nicht gleichgültig!

Ich habe heute gespürt, welch wunderbare Energie wieder um mich herum ist, eine Energie der Freude und Zuversicht und natürlich der Dankbarkeit. Sie breitet sich wie eine helle Wolke, ja wie eine Sonnenwolke um mich herum aus und ich schicke sie in die Welt hinaus. Mit Sicherheit hat diese wunderbare Energie der Freude, die ja von der LIEBE her kommt, eine Wirkung auf uns alle. Wahrscheinlich mehr, als wir uns vorstellen können. Das ist mir nur dann möglich, wenn es mir selber gut geht.

Meine Aufgabe ist,

zu danken, zu danken und Zuversicht in die Welt zu schicken!

  

Freitag, 10. Dezember 2021

10.12.2021

 


Wie jedem Morgen, wenn ich in mein Atelier in den 1. Stock unseres Wohnhauses gehe, schaue ich zuerst aus dem Fenster. Unser Garten ist mit einer wunderschönen, glitzernden Schneedecke zugedeckt. Alles ist makellos weiß. Nur hi und da sieht man die zierlichen Abdrücke  von einem Vogel oder die Fußspuren der Nachbarskatze, die hoffnungsvoll nach einem Mausschmaus Ausschau hält und durch die verschneiten Beete schleicht.

Ganz neben dem Haus, auf der Wiese, wo wir sehr oft darüber gehen und die Erde vermutlich auch ganz fest getreten ist, leuchtet aus dem weißen Schnee ein dunkelbrauner Erdhügel. Ein Maulwurfshügel.

Voll Bewunderung und Staunen habe ich ihn entdeckt.

Welche Kräfte müssen in diesem kleinen Tierchen stecken!

Welche Kraft und Robustheit muss in dieser für mich so kleinen und verletzlichen Nase und seinen Grabhänden stecken. Die Erde ist nämlich nicht nur fest getreten, sondern auch festgefroren. Ich glaub, ich könnte mit dem Spaten kein Loch graben.

Diese Entdeckung zeigt mir wieder, wie stark, wie hoffnungsvoll die Natur gestaltet ist. Möglichkeiten, die für mich nicht machbar erscheinen, finden überraschender Weise einfach statt.

Ich denke an die momentane Zeit. Da ist es auch durchaus möglich, dass plötzlich eine gute Lösung für etwas da ist, wo wir es nicht vermutet haben.  

Der Maulwurfshügel, ein wunderbares Zeichen!

Der Tag hat schon gut begonnen.

Mittwoch, 8. Dezember 2021

8.12.2021

 


Es ist ein kalter aber sonniger Tag. 

Die Sonne wärmt jede Zelle in mir und vor allem meine Seele. Wie schön und wunderbar die Schöpfung für mich und uns sorgt! 

Ich fühle mich gerade wie der Schmetterling, der noch ganz fest in seinem Kokon steckt. Ich hoffe und fühle es, dass da draußen das Leben auf mich wartet. Mein Gefühl ist, dass es wunderschön sein wird,  kann es mir aber noch nicht genau vorstellen. Ein  Schmetterling kann sich nicht vorstellen, wie  viele verschiedene Blüten  in den verschiedensten Farben und Formen es da gibt, wie er mit der größten Leichtigkeit über blumenübersäte Wiesen gaukeln wird. Er kann sich die wohltuende Wärme der Sonnenstrahlen nicht vorstellen, die seine Flügel stärken. Vom betörenden Geruch und Geschmack des Nektars der herrlichen Blüten, ganz zu schweigen.

Vor allem kann er sich diese große Freiheit nicht vorstellen und das er fliegen kann. Momentan zwickt und zwackt es ihm an allen möglichen Stellen. Mit jedem Tag wird es enger und es fühlt sich schon ziemlich bedrohlich an. Er selber wird jeden Tag stärker und kräftiger. Die Hülle, in der er steckt ist aber fest und starr. Wie soll es für diesen Schmetterling weitergehen?

So wie es die wunderbare Schöpfung für ihn vorgesehen hat.

Das Leben ist stark und setzt sich durch!

Die starre Hülle platzt auf und der Schmetterling befindet sich in der Freiheit!

Im ersten Moment ist er noch ganz benommen. Er weiß nicht, wie ihm geschieht. Er sitzt auf einer wunderschönen Blume und fühlt die warmen Sonnenstrahlen, die ihn dazu befähigen, abzuheben und zu fliegen. Auf seiner Reise in seinem neuen Leben trifft er andere Schmetterlinge, die bunt und wunderschön gestaltet sind. Jeder einzigartig, jeder mit bunten Punkten und wundervollen Mustern ausgestattet. Da bemerkt er, dass auch er selbst so ein wundervolles Wesen ist. Er hat zwar nicht so viele Punkte wie der, der ihm gerade entgegenflattert, dafür eine leuchtend gelbe Farbe wie die Sonne. 

Eben einzigartig! 








Dienstag, 7. Dezember 2021

7.12.2021

 



Es ist mir grade die Geschichte vom Adler eingefallen, der zusammen mit einer Schar Hühner im Hühnerhof aufwächst. Aus diesem Grund glaubt er natürlich, er wäre auch ein Huhn.

Als der Fuchs mit heraushängender Zunge bei der Hühnerstalltür hereinschaut, flattern seine Freundinnen, die Hühner voll Angst und Panik mit lautem Gegacker im Stall hin und her. Auch er macht es natürlich so. 

Aber in dem Augenblick, wo ihn der Fuchs fassen möchte, breitet er automatisch seine Flügel aus und hebt ab. 

Mein Gefühl sagt mir schon, ein Adler zu sein. Ich glaube nur, ich denke noch zu viel nach, wie fliegen geht. Im richtigen Zeitpunkt, wo ich aufhöre zu denken, werde ich es einfach tun!

Mit Sicherheit sind wir alle Adler!

Montag, 6. Dezember 2021

6.12.2021

 


Meine persönliche Erfahrung mit dem weißen Blatt und dem schwarzen Punkt darauf, wie vor ein paar Tagen beschrieben.

Ich sagte, dass ich unbedingt auf dem positiven Lebensfluss bleiben  möchte. Meine Neugier hat mich aber dazu gebracht, verschiedene Nachrichten und Meinungen verschiedener Menschen, die meinen, sie wüssten, was uns in Zukunft erwarten wird, anzuhören. Damit bin ich von meinem positiven Lebensfluss abgekommen. Am Anfang hatte ich das Gefühl nur mit einer Zehe in den parallel verlaufenden negativen Fluss getaucht zu sein. Zu meinem eigenen Erstaunen ging ich fast unter. Es fühlte sich so an, als kämen mit immer schnellerer Geschwindigkeit, immer noch schlimmere Ereignisse in mein und unser Leben. Das fand natürlich alles in meinem Kopf statt. Ich bin wirklich erstaunt, wie phantasievoll ich bin.

Gott sei Dank gelang mir mit wirklich großer Anstrengung ein mächtiger Sprung wieder in meinen wunderschönen Lebensfluss! Ich schaue wieder bewusst auf die Situation, in der ich mich tatsächlich befinde. 

Gestern Abend zum Beispiel durften wir beim Schein der zwei Kerzen unseres besonders schönen Adventkranzes, ein Packerl aufmachen. Unsere Tochter hat es uns zum Nikolo geschickt. Wir fanden darin unsere Lieblingsschokolade und sonst noch lauter gute Sachen. Außerdem noch ein Brieflein an uns.

Am späten Abend hatte ich die Idee, Kekse und Vanillekipferl zu backen. Noch nie habe ich mit solcher Sorgfalt die kleinsten und schönsten Vanillekipferl meines Lebens geformt. Ich wollte meinen Mann überraschen. Vor ein paar Tagen hat er nämlich in der Hoffnung auf Weihnachtsbäckereien, die Backbleche besonders schön geputzt.

Ganz glücklich ging ich um zwei Uhr ins Bett. Das ganze Haus duftete und ich kuschelte mich voll Dankbarkeit in mein Bett.

Das sind alles keine große Sachen. Sie haben aber eine große Wirkung.

 In meiner Sprache sind es die kleinen Großigkeiten!


Samstag, 4. Dezember 2021

4.12.2021

 


Ein neuer Tag wartet auf mich in dieser für mich so spannenden Zeit.

Es liegt an mir, wie ich ihn leben möchte. Egal, was da draußen immer geschieht. Für mich ist es total wichtig, mich nicht als Opfer zu fühlen. Denn dann sind mir die Hände gebunden und ich muss geschehen lassen. Da fühle ich mich ganz schlecht und ohnmächtig und vor allem wächst die Angst in unglaubliche Ausmaße.

Wieder kommen mir Erinnerungen zur Geburt meiner Kinder.

Kurz bevor das neue Leben endgültig den Weg ins Licht geschafft hat, war der Schmerz schier unerträglich und ich war nahe daran zu schreien. Bevor das wirklich geschah, erinnerte ich mich in einem Geistesblitz, dass ich mich dann vor meinem Schreien selber erschrecke und in Panik kommen werde. Abgesehen davon, wie wäre es meinem Kleinen ergangen, das sich ja auch in einer nicht geraden angenehmen Situation befand, wenn es seine Mama in Angst und Verzweiflung schreien gehört hätte. Es hätte wahrscheinlich seine Zukunft sehr, sehr schrecklich vermutet.

Ich habe mich damals unbewusst nicht als Opfer dieses Schmerzes gefühlt, sondern bewusst die Situation angenommen und mit all meinen Kräften dazu beigetragen, mein Kind auf die Welt zu bringen. Das war mit Sicherheit viel leichter, als in Panik diesen Prozess durchzustehen.

Dieses Rezept wende ich auch für heute an. Ich fühle mich nicht als Opfer dieser scheinbar verrückten Zeit. Im Gegenteil. Ich sehe sie als besondere Herausforderung an, die in mein Leben gekommen ist und  möglichst gut gemeistert werden möchte. Meine Kreativität ist gefragt. Was kann ich für mich tun, um mich gut zu fühlen. Das Wichtigste ist für mich, auf der positiven Lebensstraße zu bleiben. Da kanns nur gut weitergehen!

Betrachten wir unser Leben als einen Abenteuerurlaub!



Donnerstag, 2. Dezember 2021

2.12.2021

 


Ein neuer, spannender Tag wartet auf uns.

Mir kommen Erinnerungen der Geburten meiner Kinder in den Sinn. Da hat das Leben selbst mit seiner unendlich starken Kraft von meinem Körper Besitz ergriffen. Da war es mir nicht möglich irgendwie eine Kontrolle zu haben. Gewisse Muskeln zogen sich einfach mit großer Macht zusammen, um das neue Leben ins Licht zu befördern. Mit jeder Wehe stärker und stärker. Es gab kein zurück. Da musste ich durch, auch wenn mir vorkam, es nicht mehr ertragen zu können. Das Leben entwickelte trotzdem noch mehr Kraft. In dem Moment, wo ich gemeint habe, es wirklich nicht mehr schaffen zu können, kam das Kind. 

Das neue Leben war da!

 Danach nur mehr Erleichterung und Freude!

Ich denke, jetzt sind wir alle in diesem Geburtsprozess. Neues Leben will auf die Welt kommen. Nicht nur für eine Mama. Für alle Menschen auf der Erde. Das tut weh! Weil wir vorher Ordnung schaffen müssen. Sozusagen ein schönes, sauberes Bettchen dafür herrichten müssen, bevor es kommt. Beim Putzen merken wir erst, wieviel Schmutz und Staub sich in allen Bereichen unseres Menschseins, in jedem von uns angesammelt hat. Immer wieder kommt etwas hervor, das wir in unserer Geschäftigkeit nicht wahrgenommen haben. Es erschreckt uns, weil es so viel ist.

Das Leben will trotzdem mit großer Macht zu uns. Putzen wir weiter, räumen wir aus, bringen wir in Ordnung was in Unordnung ist, versöhnen wir uns.

Mir fällt grad ein. Es ist Advent. Die Liebe möchte zu uns Menschen kommen.

Schaffen wir Platz, nehmen wir den Geburtsschmerz an und vertrauen wir dem Leben!


Mittwoch, 1. Dezember 2021

1.12.2021

 


Ein ganz liebes Hallo zu Dir!

Schön, dass Du zu meinem Blog gefunden hast!

Nach der langen Schreibpause habe ich das Gefühl, dass ich wieder meine Gedanken mit der Welt da draußen teilen soll. Heute ist ein besonderer Tag. Es ist der erste Advent. Der Beginn der stillsten und romantischten Zeit im Jahr.

Gerade kann ich davon nicht viel spüren. Das heißt, eigentlich gar nichts. Eine Schreckensnachricht jagt die andere. Nicht nur bei uns, nein, es betrifft die ganze Welt, also die ganze Menschheit. Ich kann nicht flüchten. Wenn ich meine, es könnte wo anders gerade besser sein, kann sich das über Nacht verändern.

Was ist gerade los? In meinem Leben hat es so eine Situation noch nicht gegeben und ich glaube, es hat noch nie so eine Situation gegeben!

Ich merke, dass wir alle total überfordert sind und jeder handelt so, wie er meint, dass es richtig ist.

 Da wir einzigartig sind, jeden von uns gibt es nur einmal auf der Welt, jeder von uns hat ein einzigartiges Leben, einzigartige Erfahrungen und Erlebnisse. Deshalb gibt es auch so viele verschiedene Meinungen.

Momentan ein Riesendurcheinander!

Jetzt ist  die große Kunst, trotzdem in Frieden, mit Respekt und Wertschätzung dem anderen zu begegnen. Wir sitzen nämlich alle im gleichen Boot. Im Grunde sind wir alle gleich. Wir fühlen Unsicherheit, Angst und hoffentlich auch noch Freude und Zuversicht.

Natürlich legen sich auch auf mich schwere Gedanken, wenn ich die Nachrichten gehört habe. Das macht mein Leben nicht besser. Ich bemühe mich sehr, meinen Blick auf das Schöne zu lenken. Das gibt es zum Glück auch noch!

Vor Kurzem hab ich etwas für mich wunderbares gelesen.

Ein Professor hat jedem seiner Studenten ein weißes Blatt Papier gegeben und in die Mitte einen großen, schwarzen Punkt gemalt. Jeder der Studenten hat sich bemüht den schwarzen Punkt von allen Seiten zu beschreiben und zu beleuchten.

Der Professor meinte dann, das ist auch in unserem Leben so. Unser Leben ist das Blatt weißes Papier und wir konzentrieren uns auf die Schwierigkeiten, auf den schwarzen Punkt. Wir vergessen dabei, dass die weiße Fläche viel größer ist. Heute nehme ich mir vor, auf die weiße Fläche meines Lebens zu schauen. Meine Arbeit gerade sind Swabidudaps Figuren für einen kleinen Buben zu machen. Ich möchte mich ganz besonders bemühen, sie schön und lebendig zu gestalten. In meinem Inneren kann schon die Freude dieses jungen Menschen sehen, wenn er in vielen Stunden damit in eine wunderschöne Welt eintauchen kann. Das ist das Wichtigste momentan für uns alle. 

Freude und Zuversicht!

Wir wollen sie vergrößern und vermehren!  

12.9.2022

  Ich sitze am Küchentisch und schaue aus dem Fenster.  Vor mir steht noch immer unsere Sonnenblume, die ich im letzten Bericht beschrieben ...