Freitag, 18. September 2020

18. Sept.2020



Heute habe ich eine Neuigkeit!
Ich habe ja vor einiger Zeit berichtet, dass wir einen Online Shop einrichten, weil es wegen der besonderen Zeit keine Weihnachtsausstellung geben wird.
Ab heute ist es so weit.
Maria, meine liebe und supertüchtige Tochter hat einen sehr reich gefüllten Shop eingerichtet. Laufend wird sie weitere Produkte einstellen.
Man kann mit Paypal oder Stripe bezahlen.
Für Fragen zu den Produkten oder individuellen Wünschen, gibt es auf der Startseite ein Kontaktformular, damit Sie mit mir Kontakt aufnehmen können.
Ich lade Sie ein, einen Spaziergang durch den Shop zu machen.
Ich selber geh lieber auf dem PC da durch. Das Handy ist für mich nicht so übersichtlich.
Viel Vergnügen!

www.atelierimzaubergartenresibayer.at 

Samstag, 12. September 2020

12. Sept. 2020

 

Auch ich benutze mittlerweile die Möglichkeiten im Netz. Das Erlebnis heute auf Facebook möchte ich Ihnen gerne erzählen.

Wie jeden Tag schaue ich die Nachrichten für mich an. Da springt mich im wahrsten Sinne des Wortes ein Bericht ziemlich aggressiv an. Es ist ein  Ehepaar, das in einem wunderschönen Garten arbeitet und sehr verzweifelt kundtut, dass in ihrem Rasen Habichtskraut wächst, dem sie nicht Herr werden können. Sie rufen nach einem Fachmann, der den Zustand auch sehr schrecklich findet und verschiedene Methoden vorschlägt, wie man diese furchtbare Plage los wird. Wahrscheinlich ist es das beste, den ganzen Rasen abzuheben , neue Erde aufzufüllen und einen neuen Rasen anzulegen. Dazwischen hat die Kamera Aufnahmen von der Wiese gemacht. Ich sah darauf mir bekannte Blattrosetten, mit leicht behaarten Blättern, die ich  das ganze Jahr über auf der Wiese ernte. Auch im Winter. Eine Aufbesserung für unseren Salat. Schon meine Oma hat sie so verwendet. Ich kenne diese Pflanze mit dem Namen Ferkelkraut.

Das gibt mir zu denken, wie verschieden Menschen in der gleichen Situation fühlen und handeln.

Es fällt mir gerade die besondere Zeit jetzt ein. Es gibt Menschen, die die Maskenpflicht als Zumutung und Schikane und Freiheitsberaubung empfinden und andere als sinnvolle Möglichkeit, sich und andere zu schützen. Viele Menschen wollen um jeden Preis den Zustand vor der Krise wieder herstellen und so weitermachen wie vorher, am besten noch ein bisschen mehr, die anderen finden es gut, dass endlich das Laufen im Hamsterrad gestoppt wird.

Ich kann nur sagen, wie ich die Zeit momentan empfinde. Obwohl ich auch nicht planen kann und auch nicht weiß, wie es weitergehen wird, geht es mir sehr gut. Ich sehe, dass die ganze Welt betroffen ist. Das ist ein Zeichen für mich, umzukehren, sich etwas Neues einfallen lassen. Menschenfreundlicher mit sich selbst und jedem anderen umgehen und Respekt vor der Natur haben! Wenn der Mensch die runden Blätter, die als Nahrung und Heilmittel gratis in seinem Rasen wachsen, als Bedrohung ansieht, weil es grad nicht in seine Vorstellung  passt, ist es sehr bedenklich! Hoffentlich wachen wir Menschen endlich einmal auf und sehen, dass uns das Paradies zum Leben geschenkt ist!!!

Ich empfinde diese Zeit als Riesenchance!

Dienstag, 8. September 2020

8. Sept. 2020

 


Es ist mir grad ein Bedürfnis, mit Ihnen meine Eindrücke zu teilen.

Jeden Tag, bevor ich mit meiner Arbeit im Atelier beginne, tanke ich die Energie unseres Gartens. Heute stehe ich einmal in der geöffneten Tür meines Ateliers und genieße ihn von oben. An der unteren Grundgrenze, etwa 50 m vom Haus entfernt, verläuft die Straße. Ein Strom von Fahrzeugen zieht vorbei. Die verschiedensten Autotypen, Busse, Lastwagen, Traktoren und Motorräder. Jedes Fahrzeug mit einem besonderen Geräusch. Im Normalfall nehme ich dieses Geschehen gar nicht war. Nur wenn ich bewusst hin schaue. Ich bin dann immer froh, dass ich da nicht dabei sein muss. 

Schräg gegenüber von unserem Grund, auf der anderen Straßenseite, gibt es einen Hühnerhof. Er grenzt direkt an die Straße. Da lebt ein stolzer Hahn mit seiner beachtlichen Hühnerschar. Die machen es wie ich. Sie kümmern sich nicht um den Lärm der Straße. Sie genießen ihr Leben. Das andere berührt sie nicht. Der Hahn kräht schon am frühen Morgen voll Lebenslust. Zum Glück übertönt er den Autolärm und ich kann ihn hören. Dann freue ich mich jedes mal und fühle mich mit ihm verbunden. Er ist mit seinem Leben zufrieden. Er ist der Herr von vielen bezaubernden Hühnern in hübschen Federkleidern, Die meisten von ihnen in verschiedenen Brauntönen gehalten. Manche aufgeplustert, manche schlanker. Die Lieblingshennen vielleicht ein bisschen zerzauster, weil er sie besonders oft beglückt hat. Er hat nichts anderes zu tun, als das, was ihm Freude macht. Immer wieder scharrt er im Boden nach einem Leckerbissen, einem leckeren, rosaroten Regenwurm. Ich denke, dass diese Arbeit mittlerweile ziemlich anstrengend und von sehr seltenem Erfolg  ist. Der Boden ist hart und hat keinen Graspolster mehr. Die Regenwürmer sind sicher schon sehr selten geworden. Die einmal auf diesem Platz gewohnt haben, hat der stolze Hahn sicher schon längst aus ihrem Wohnloch gezerrt und mit seinen Hühnern genussvoll gemeinsam verzehrt. Die anderen sind wahrscheinlich durch geheime unterirdische Gänge auf sicheres Gebiet geflüchtet.

Auf jeden Fall haben der Hahn und ich etwas gemeinsam. Wir machen, was uns Freude macht und lassen uns durch äußere Umstände nicht stören.

Ich wünsche jeden von Ihnen einen wunderschönen, genussvollen Tag!

Montag, 7. September 2020

7. Sept. 2020

 Heute möchte ich mit Ihnen etwas ganz persönliches teilen.

Im hinteren Bereich meines Ateliers sind meine Materialien aufbewahrt, die ich für meine Arbeit brauche. Zwei Kästen stehen dort, vollgefüllt mit verschiedenen Stoffen, eine Stellage mit Stoffen, Wolle, Garn und vielen anderen für mich wertvollen Dingen. Eine Stellage, worauf sich große Wollvliesballen in vielen Farben stapeln. Es ist meine Schatzkammer. In dieser Schatzkammer, die ich sehr oft am Tag betrete, um passendes Material für die jeweilige Arbeit zu suchen und auch zu finden, hängt ein Schwarzweißfoto, das 61 Jahre alt ist. Auf dem Foto bin ich mit 9 Jahren. Jedes Mal, wenn ich daran vorbei komme, begegnen wir uns. Manchmal ist es nur ein flüchtiger Blick, manchmal stehe ich länger davor und schaue dem kleinen Mädchen in die Augen. Ich begegne mir selbst. Dabei habe ich oft das Bedürfnis, diesem kleinen Wesen zart über den Kopf mit den dunkelbraunen Zöpfen zu streichen oder liebevoll seine Wangen zu berühren.

Es schaut ein wenig anders aus, als die kleinen Mädchen von heute, die in unseren Breiten meist einen selbstbewussteren Ausdruck haben und eine coole Kleidung tragen. Dieses Mädchen vor mir schaut nicht cool aus. Es trägt ein blaues Wollkleid. eine blaue Latzschürze mit kleinen weißen Blümchen. Damals war es üblich, so eine Schürze zu tragen, um die Schulkleidung zu schonen. Außerdem eine hellgraue, mit der Maschine gestrickte Weste mit einem dünnen roten Rand. Das war etwas besonderes,  sonst gab es nur selbstgestrickte Westen, die meine Mutti für die ganze Familie gemacht hat. Diese Kleidung bekam ich von jemanden geschenkt, dem sie nicht mehr gepasst hat. Dieses Foto ist zwar nicht farbig, ich kann mich aber ganz genau erinnern. Außerdem hat das Mädchen auf dem Bild zwei lange, dunkelbraune Zöpfe, deren Enden meine Mutti wie eine Schlaufe unter jedem Ohr mit einer großen, weißen Stoffmasche festgebunden hat. Jeden Morgen, bevor ich in die Schule ging, holte Mutti das Bügeleisen hervor, und bügelte sorgfältig die breiten, weißen Stoffbänder.

So sauber hergerichtet, schaut mich mein Gegenüber an der Wand  an. Ich kann sehen, dass es scheu ist. ein wenig Angst schaut aus seinen dunkelbraunen Augen. Angst vor den Menschen und dem Ungewissen, das auf ihn im Leben wartet. Es spürt, dass  Mutti auch so eine Angst in sich trägt. Trotzdem geht es jeden Tag mutig weiter. Oft mit Herzklopfen und weichen Knien, aber mutig. Ich sehe, dass es sehr gerne lebt und gerne alles richtig machen möchte und auch folgsam ist. Es glaubt den Erwachsen, dass sie alles wissen.

Dieses Mädchen kann auch lachen. Sosehr, dass es meint, es kann vor Freude gar nicht mehr aufhören. Zum Beispiel, als der kleine Bruder geboren wurde oder wenn Vati, der die ganze Woche auswärts gearbeitet hat, nach Hause gekommen ist. Dann ist es ihm entgegen gelaufen, an ihm hochgesprungen, ihn fest gehalten, so stürmisch, dass ihm meistens der Hut, den er immer getragen hat, auf die Wiese gekollert ist. Einmal sogar in das kleine Bächlein neben dem Weg. Manchmal auch seine Brille. 

Oder wenn die geliebte Oma, das selten vorkam, für das Wochenende zu uns kam. Da hat die kleine Resi ganz ungeduldig beim Bus auf sie gewartet und sie voll Freude empfangen. Diesmal nicht stürmisch. Das hätte der kleinen, zarten Oma, die nicht gut auf den Beinen war, nicht gut getan. Glücklich haben wir uns an der Hand gehalten und die Neuigkeiten sprudelten nur so heraus und alles wollte am besten gleichzeitig erzählt und gezeigt werden.

Ich mag meine kleine Gefährtin, die mich mit so aufrichtigen Augen anschaut. Heute kann ich sagen, ich liebe sie .Wir nehmen uns an der Hand und gehen gemeinsam durch das Leben. Ich und ich. Heute kann ich dem kleinen Mädchen sagen: du braucht keine Angst mehr haben. Ich bin jetzt erwachsen. Ich bin bei dir!

Vielleicht haben auch Sie ein Bild aus der Kindheit, dass Sie einmal genauer betrachten. 


Samstag, 5. September 2020

5. Sept. 2020

 


Wieder ein Mal ein Lebenszeichen aus dem Atelier im Zaubergarten.

In letzter Zeit hatte ich einige sehr interessante Aufträge. Verschiedene Handpuppen für besondere Projekte. Leider kann ich noch kein Foto davon einstellen. Wenn Sie etwas davon sehen möchten, finden Sie auf der HP www.resibayer.npage.de auf der Seite erfüllte Kundenwünsche Fotos.

Es gibt auch Neues. Wegen der besonderen Zeit habe ich mein Atelier für Besucher nicht geöffnet, arbeite aber fleißig weiter, wie bisher. Es haben auch 2 große Weihnachtausstellungen abgesagt und ich werde auch keine Ausstellung vor Weihnachten zu Hause machen.

Deshalb ist Maria, meine Tochter gerade dabei, einen Online- Shop einzurichten, damit Sie die Möglichkeit haben, in meinem Atelier zu stöbern und wenn Sie möchten auch einzukaufen. Weiterhin gibt es die HP und die Möglichkeit, mich für besondere Wünsche anzurufen.

Ich lade Sie ein, mit mir den heutigen Tag im Garten in Gedanken nochmals zu erleben.

Die Sonne scheint sehr warm, vom Gefühl her aber anders als im Sommer. Sanfter, nicht so stressig. Sie wärmt mein Herz und meine Seele. Ich bekomme wunderbare Gefühle. Gefühle, die Gartenschätze einzusammeln und zu verarbeiten. Eben Vorräte für den Winter anzulegen. Ich denke, so muss es auch den Eichkätzchen gehen. Also gehe ich mit offenen Augen durch den Garten.

Der Haselstrauch beschenkt uns heuer mit besonders vielen Haselnüssen. Bis jetzt waren nur jedes Jahr genug für Mäuse und Vögel, heuer bekommen auch wir etwas. Eine gute Nusstorte geht sich bestimmt aus. Ich sammle sie ein und breite sie zum trocknen auf einem Tuch aus.

Die Zitronenmelisse, die an allen Ecken wächst, ist nachgewachsen. Ich schneide die Triebe ab und lege sie ebenfalls zum trocknen für einen köstlichen und gesunden Tee auf ein Tuch. Ein Marmeladeglas befülle ich mit frischen Blättern und gieße mit Sonnenblumenöl auf. Für eine eventuelle Fieberblasenbehandlung im Winter. Das ist ein Versuch. Frische, zerriebene Blätter helfen in diesem Fall hervorragend.

Auch verschiedene Minzen sammle ich zum trocknen.

Im hinteren Eck unseres Gartes stehen hohe Brennnesseln mit großen, herabhängenden Samenbüscheln. Ich ernte die Samen und schneide die hohen Stängeln ab, die frischen, kleinen Brennnesseltriebe trockne ich. entweder bereite ich davon Tee oder stelle das Glas, so wie auch die getrockneten Samen neben den Herd und gebe bei verschiedenen Speisen etwas dazu. Wie gesund das ist, lesen Sie bitte im Internet nach.

Im Küchengarten schneide ich alle Kräuter, Schnittlauch, Liebstöckel, Schnittknoblauch und Sellerieblätter ab. Am Gartentisch schneide ich alles fein nudelig. In einer Dose kommt es in den Gefrierschrank. Einen Zettel mit der Aufschrift "Suppenkraut 2020" klemme ich in den Deckel.  Wir essen in der kalten Jahreszeit  abends gerne eine gute Suppe, da kommt dann ein großer Löffel Vitamine hinein.

Unter den Apfelbäumen liegen viele Äpfel, die gerne in einen köstlichen Strudel wandern möchten.

Das war ein wunderbarer Tag für mich. Alle Sinne von mir wurden reich beschenkt. Momentan sind im Wohnzimmer viele Decken ausgebreitet. Auf jeder duftende Gartengeschenke.

Vielleicht bekommen Sie auch Lust!


12.9.2022

  Ich sitze am Küchentisch und schaue aus dem Fenster.  Vor mir steht noch immer unsere Sonnenblume, die ich im letzten Bericht beschrieben ...