Mittwoch, 29. Juni 2022

29.6.2022

 


Ein paar Stunden aus meinem Leben.

Wir haben gerade herrliches Sommerwetter. Die Sonne scheint und dazwischen  Regen. Das heißt für die Pflanzen, wachsen was das Zeug hält. Nicht nur die Zucchini im Gemüsegarten wachsen, dass man förmlich zuschauen kann. Auch die Blumen und alle Kräuter. Die Zwischenräume sind mit Schachtelhalm, Vogelmiere, Gundelrebe und dergleichen ausgefüllt. Ich mag ja die Fülle gerne. Es ist halt so, dass viele Kräuter, die sich selbst da hergestellt haben, den anderen die Luft und den Platz zum Leben wegnehmen. Ein ziemlich unsoziales Verhalten.

Das lässt mich handeln und ich beschließe, was zu viel ist, wegzunehmen. Ein großes Unterfangen.

Ich möchte die Zeit mit dieser Tätigkeit für mich genießen. Dabei bemerke ich, dass diese Arbeit wunderschön ist. Ich tauche ganz in die Natur ein, bin nahe dem Erdboden, rieche und spüre die Erde.  Die Düfte der verschiedenen Pflanzen und Blumen strömen in meine Nase. Dass mir dabei Schweiß von meiner Nase tropft, eine kleine Spinne über meinen Handrücken flüchtet oder gar eine empörte Ameise, der ich zu nahe gekommen bin, in meinen Handschuh krabbeln möchte um mich mit einem Biss zu bestrafen, auch das ist Leben!

Der Arbeitsprozess ist für mich das wichtigste. Dass danach alles ordentlich ist, freut mich natürlich auch.

Wenn ich den "ordentlichen" Garten an die erste Stelle setze, bekomme ich Stress und fühle mich überfordert. Denn unser Garten wird einfach nie ganz "ordentlich" sein. Er lebt so wie ich und entwickelt sich in jedem Moment weiter. Vielleicht ein bisschen schneller als ich. Aber wir beide leben. 

Wir sind Leben!


12.9.2022

  Ich sitze am Küchentisch und schaue aus dem Fenster.  Vor mir steht noch immer unsere Sonnenblume, die ich im letzten Bericht beschrieben ...