Freitag, 10. Dezember 2021

10.12.2021

 


Wie jedem Morgen, wenn ich in mein Atelier in den 1. Stock unseres Wohnhauses gehe, schaue ich zuerst aus dem Fenster. Unser Garten ist mit einer wunderschönen, glitzernden Schneedecke zugedeckt. Alles ist makellos weiß. Nur hi und da sieht man die zierlichen Abdrücke  von einem Vogel oder die Fußspuren der Nachbarskatze, die hoffnungsvoll nach einem Mausschmaus Ausschau hält und durch die verschneiten Beete schleicht.

Ganz neben dem Haus, auf der Wiese, wo wir sehr oft darüber gehen und die Erde vermutlich auch ganz fest getreten ist, leuchtet aus dem weißen Schnee ein dunkelbrauner Erdhügel. Ein Maulwurfshügel.

Voll Bewunderung und Staunen habe ich ihn entdeckt.

Welche Kräfte müssen in diesem kleinen Tierchen stecken!

Welche Kraft und Robustheit muss in dieser für mich so kleinen und verletzlichen Nase und seinen Grabhänden stecken. Die Erde ist nämlich nicht nur fest getreten, sondern auch festgefroren. Ich glaub, ich könnte mit dem Spaten kein Loch graben.

Diese Entdeckung zeigt mir wieder, wie stark, wie hoffnungsvoll die Natur gestaltet ist. Möglichkeiten, die für mich nicht machbar erscheinen, finden überraschender Weise einfach statt.

Ich denke an die momentane Zeit. Da ist es auch durchaus möglich, dass plötzlich eine gute Lösung für etwas da ist, wo wir es nicht vermutet haben.  

Der Maulwurfshügel, ein wunderbares Zeichen!

Der Tag hat schon gut begonnen.

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