Donnerstag, 7. April 2022

7.4.2022

 


Mein Tag im Garten.

Die Sonne scheint und lockt mich nach einigen kalten Tagen in den Garten. Ich ziehe meine neuen Gartenstiefel, die ich mir von meinem Mann Kurt gewünscht habe, an. Sie passen genau zu mir. Sie sind übersät mit verschiedenen Blumen und ein paar Schmetterlinge sind auch drauf. Im Garten erwartet mich eine Fülle an grün und auch an bunten Farben. Ich bin überwältigt von der Vielfalt. Wo kommt nur alles auf einmal her? Vor kurzer Zeit war der Boden noch kahl, jetzt breiten sich große Blütenteppiche vor mir aus. In den verschiedensten  Farben. Wie zum Beispiel das Scharbockskraut. Vor wenigen Wochen habe ich seine glänzenden Blättchen geerntet und unseren Salat mit Vitaminen angereichert. Jetzt , wenn es blüht, ist es nicht mehr genießbar. Dafür erfreut es meine Seele mit unzähligen Blütensternchen. Bald zieht es die Blätter wieder ein und verschwindet, als wenn es gar nie dagewesen wäre. Bis zum nächsten Frühling. Es ist mir ein Rätsel, wo es hergekommen ist.






Die Himmelschlüsserln wurden auch nie gepflanzt.


Vom Lärchensporn habe ich vor Jahren ein kleines Stück Wurzel eingesetzt. Er verbreitet sich rasant und lauft mir schon bis in meinen neu angelegten Gemüsegarten nach. Ich mag ihn gerne und die Bienen und die dicken Hummeln mögen ihn auch.



Die Buschwindröschen waren auch auf einmal da.



Das ist für mich der Beweis, dass die Erde mich beschenken möchte. Aus allen Ritzen quillt etwas heraus, wenn man es lässt. Wenn ich meinen Blick auf den Boden richte, sehe ich viele Pflanzen, die genießbar sind. Nicht nur das. Ich darf ernten, ohne gepflanzt zu haben, sie kosten kein Geld, schmecken sehr gut und sind viel gesünder als das gezüchtete Gemüse. Also ein Geschenk an mich, an uns Menschen und an alle Lebewesen. Mir wird gerade bewusst, dass wir immer von der Mutter Erde sprechen, ohne dass es uns bewusst ist, was wir da sagen. Sie ist wirklich unsere Mutter, die uns ernährt! Diese Erkenntnis lässt mich dankbar werden. Ich habe das große Glück einen Garten zu haben. Ihn bewohnen, nutzen, gestalten und genießen zu dürfen. Ich spüre auch eine Verantwortung. Ich darf ein Stück unserer Mutter Erde nutzen. Dass heißt für mich auch, auf dieses Stück Erde gut aufzupassen. Es heißt für mich auch, die Geschenke, die es für mich hervorbringt zu achten und mit großem Respekt anzunehmen. Sei es zum Essen, heilen oder für das Auge und die Seele. In diesem Jahr habe ich den großen Wunsch, möglichst die Erde gewähren lassen, mich beschenken zu lassen. Sie ist schon dabei. 
Ich staune, bewahre und genieße.
Ich bin unendlich dankbar!

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