Samstag, 14. März 2020

14.3.2020





Das Leben geht weiter!
In der letzten Zeit habe ich auf Hochtouren gearbeitet. Es war wunderbar. Ostern steht vor der Tür, es gibt viele Ausstellungen und es ist richtig viel zu tun. Das mag ich gerne.
Plötzlich aus. Alles abgesagt. Gestern habe ich überlegt, die Ostersachen in meinem Atelier zu verpacken und für nächstes Jahr aufzuheben.
Heute am Morgen plötzlich einige Anfragen. Sie möchten gerne von mir etwas für Ostern. Ich war direkt überrascht. Ich merke, ich habe damit gar nicht gerechnet.
Mein Leben hat sich von einer Minute auf die andere verändert. Plötzlich ist da so viel Zeit für mich. Ich denke, jetzt kann ich im Haus alles machen, wofür ich in letzter Zeit nicht dazugekommen bin. Ich laufe von einem Eck im Haus zum anderen und möchte etwas anfangen. Ich hab keine Ahnung was. Keine Lust. Das kenn ich gar nicht. Ich leg mich ins Bett, ziehe die Decke über mein Gesicht. Ich schaue gar nicht auf die Uhr. Es ist egal, wie lange ich schlafe. Ich habe Zeit. Das ist ein wunderbares Gefühl, eine neue Erfahrung. Sie hat mir gut getan.
Da fällt mir etwas aus meiner Kindheit ein. Meine Oma hatte einen kleinen Bauernhof. Im Sommer wurde das Getreide mit einer alten Dreschmaschine gedroschen. Sie war mit einem breiten und langen Lederriemen mit einem Motor verbunden. Es hat gestaubt, es gab einen Höllenlärm und meine Oma verstand kein Wort von mir, das ich ihr sagen wollte. Plötzlich ist der Riemen abgesprungen, der Motor musste abgeschaltet werden. Meine Oma hörte mich wieder. Meistens sagte sie dann." Wir gehen jausnen" Das war das schönste für mich.
Ich gehe jetzt in den Garten und steche Röhrlsalat. Jetzt habe ich genug Zeit dafür. Das ist sehr schön! 

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  Ich sitze am Küchentisch und schaue aus dem Fenster.  Vor mir steht noch immer unsere Sonnenblume, die ich im letzten Bericht beschrieben ...