Sonntag, 6. Januar 2019

6.1.2019





Zwischenfall in der Speisekammer

Mein Mann genießt gerade den Rotschimmelkäse, den er vorigen Freitag am Bauernmarkt gekauft hatte. Er holt sich dazu noch Gurkerln aus der Speis. Dabei steigt er fast einer winzigen Maus auf den Schwanz, die ähnliches vor hat. Unsere Gastfreundschaft hat Grenzen. Eine Maus im Haus und gar in der Speisekammer. Das geht zu weit! Er holt die Lebendfalle und spendet von seinem köstlichen Rotschimmelkäse ein Stück für die Maus. Durch den herrlichen Duft soll sie angelockt werden. So geschieht es auch. Mein Mann ist mit seiner Jause noch nicht fertig, schwupps, sitzt auch schon die Maus in der Falle. Wir stehen beide vor unserer Gefangenen und rufen " wie süüüüüß!" Vor uns sitzt eine winzige Spitzmaus, die sich nicht stören lässt und den herrlichen Käse genießt. Obwohl wir begeistert sind, haben wir den Entschluss gefasst: eine Maus im Haus und gar in der Speisekammer, darf nicht sein. Mein Mann trägt unsere Gefangene durch den Garten zum Gartenhaus. Da darf sie unterschlupfen. Er stellt die Falle auf den Boden und macht die Türe auf um sie wieder in die Freiheit zu entlassen. Aber das Mäuschen will sich nur ungern von ihrer köstlichen Mahlzeit trennen. Da bleibt für sie die Gefängnistüre offen, natürlich entschärft! Sie darf den ganzen Käse haben.
Wenn ich mir diesen Vorfall überlege, war diese Abenteuerreise für die kleine Spitzmaus gar nicht schlecht.
Ich hoffe, es hat ihr nicht so gut gefallen, dass sie mit Freundinnen das gleiche noch einmal erleben möchte !


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