Eine kleine, wahre Zaubergartengeschichte.
Es scheint die Sonne und in mir erwachen Frühlingsgefühle. Vor unserer Haustüre gibt es noch die Winterdekoration. Auf der Wiese habe ich schon viele Himmelschlüsserln endeckt. Ich hole meine kleine Schaufel und grabe zwei Stöckerln aus. Auch ein wenig Moos für die neue Dekoration brauche ich. Ganz vorsichtig hebe ich einen kleinen Polster ab.
Es ist für mich wichtig, nur Dinge, die ich im Garten finde, zu verwenden.
Auch die verzauberten Schuhe meines Mannes sind ein Teil meiner Frühlingsdekoration.
Vor mir liegt zusammengerollt, ein dicker, weißer Engerling. Ich merke sofort, dass ich seinen Privatbereich betreten habe und verschließe wieder vorsichtig die Moostüre. Ich nehme an, er hat so tief geschlafen, dass er nichts bemerkt hat.
Am nächsten Tag wollte ich doch sehr gerne von ihm ein Foto für den Blog machen.
Nach vorsichtigem Öffnen bot sich mir ein neues Bild. Nämlich ein kreisrundes Loch. Er hat sich doch gestört gefühlt und möchte nun einen Stock tiefer in Ruhe die Entwicklung zu einem wunderschönen, schillernden Rosenkäfer erleben.
Wenn ich ihn im Sommer in einer Rosenblüte treffe, werde ich mich bei ihm entschuldigen.
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