Freitag, 20. September 2019

20.9.2019


Im Zaubergarten ist bereits der Herbst eingezogen. Vor dem Fenster in meinem Atelier erfreut mich dieses Strohröserl. Den Samen hat mir meine Tochter zum Muttertag geschenkt. Ich liebe es! Schon sein Geruch löst wunderbare Gefühle in mir aus. Als ich ein Kind war, hat meine Mutti die Blüten getrocknet und sie mit Stecknadeln auf eine Styroporkugel gesteckt. Schon damals tat es mir weh, wenn sich die spitze Nadel durch das Blumenköpfchen bohrte. Heute könnte ich das schon gar nicht. Ich sehe es immer als so brutal an, wenn die Floristen die Blüte und den Stängel der Gerbera mit Draht durchbohren, damit sie angeblich besser zum stecken gehen. 


Ich freu mich schon auf die dicken Speckbohnen.



Eigentlich wollte ich die Kapseln der Karde abschneiden, weil sie sich so stark aussäht. Aber sie bekommt fast täglich von 4 Distelfinken Besuch. Jetzt bleibt sie  stehen. Ich kann ihnen doch nicht die Nahrung wegnehmen!





Diese romantische Vogelwohnung steht momentan leer. Die Waldrebe verströmt einen unglaublichen Duft über den ganzen Garten.



Sie hat den Zwetschkenbaum bis in den Wipfel zum blühen gebracht.





Noch hängen ein paar Tomaten am Stock. Er hat seine Arbeit getan und zieht sich zurück. Den ganzen Sommer hat er uns reich beschenkt.








So sieht die Königskerze jetzt aus. Ihr Leben ist erfüllt. Zwei Jahre hat sie im Garten bei uns gelebt. Im vergangenen Sommer war ihr Höhepunkt. Sie hat unglaublich viele Blüten hervor gebracht. Für meine Seele war sie ein Geschenk und für die unzähligen Insekten Nahrung. Ihre letzte Arbeit war, Samen auszubilden. Ich werde welche sammeln. Sie sind fein wie Staub. Wenn Sie etwas davon haben möchten, können sie gerne etwas bekommen. Den Winter über bleibt sie stehen. Die restlichen Samen holen sich bestimmt die Vögel.


Voll Dankbarkeit schaue ich jetzt auf unseren Garten. Er hat mich reich beschenkt!

1 Kommentar:

  1. Liebe Resi, vielen Dank für diese achtsame Betrachtung... Wieder mal sehr bereichernd für mich! Lg Katja

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12.9.2022

  Ich sitze am Küchentisch und schaue aus dem Fenster.  Vor mir steht noch immer unsere Sonnenblume, die ich im letzten Bericht beschrieben ...