Donnerstag, 3. Januar 2019

3..1.




Ein neuer wunderbarer Auftrag.
Ein Märchenerzähler braucht für sein Projekt eine Pippi Langstrumpf. Ich darf sie erschaffen!


Eine schicke Unterhose und verschiedene Strümpfe hat sie bereits.





Dieses T-Shirt mit den Blümchen passt perfekt für Pippis Kleid.






 Für ihre Haare habe ich eine Perücke gefilzt, weil da die Zöpfchen so steif werden, dass sie in die Höhe stehen.





Mir war die Pippi Langstrumpf früher immer zu wild und zu rebellisch. Als ich jetzt die verschiedenen Strümpfe gemacht habe, hat es mir richtig gut gefallen. Warum darf man das eigentlich nicht?  Nur weil alle Menschen zwei gleiche Strümpfe anhaben ? Das darf wohl kein Grund sein. Da merke ich in mir etwas Rebellisches. Der Künstler Friedensreich Hundertwasser hat immer verschiedene Socken angehabt. Auch bei großen Empfängen. Bewundernswert! Das zeigt von großem Selbstbewusstsein. Das wünsche ich mir auch. In mir kommt immer mehr der Wunsch auf, ich selbst zu sein, so zu leben, wie es für mich passt und mich nicht von anderen diktieren zu lassen. Momentan fällt mir auf, dass alle Frauen, egal welchen Alters wunderschön gezupfte Augenbrauen haben. Es schaut auch sehr hübsch aus. Das muss ich zugeben. Wenn ich vor dem Spiegel stehe, sehe ich natürlich meine. Nicht perfekt, eher sehr naturbelassen. Jedes mal überlege ich, ob ich das ändern soll. Ich habe die Wahl: hübsch, wie es momentan modern ist ? Das bedeutet großes Zupfen, mit jedem Härchen ein Schmerz und eine Träne kullert über meine Wange. Danach tägliche Kontrolle, ob wieder neue Härchen sprießen und tägliches Tränen vergießen oder ich bleib so wie ich bin. Das tu ich mir nicht an. Der Preis ist für mich zu hoch ! In einigen Jahren werde vielleicht ich modern sein. Da habe ich mir viel Schmerz erspart.  

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