Sonntag, 11. November 2018

11.11.2018



Heute ist Sonntag. Wie jeden Tag sitze ich mit meinem Mann vor dem Küchenfenster beim Frühstück. Automatisch beobachte ich das Universum vor meinen Augen. Es ist Herbst, die meisten Bäume haben schon ihre Blätter abgeworfen.
Der Pfaffenkapperlbaum trägt noch seine Früchte.


Ein Amselmännchen frühstückt wie wir. Kein Müsli mit Kaffee, wie wir, sondern die leuchtend orangen Samenperlen vom Pfaffenkapperlbaum. Ein zweites Amselmännchen kommt in die Nähe und hat das gleiche vor. Sofort verjagt das erste Männchen das Zweite und verzichtet damit auf sein Frühstück. Es kommt wieder aber immer wenn ein anderer Vogel in die Nähe kommt, hört es auf zu fressen und verjagt ihn. Am Schluss ist es mit verjagen so beschäftigt, dass es nicht mehr kommt. Jetzt sitzen drei Spatzen in aller Ruhe nebeneinander und lassen es sich schmecken. Es ist genug für alle da und noch mehr!
Da fällt mir gerade ein, dass heute der heilige Martin gefeiert wird. Er hat seinen Mantel mit einem Bettler geteilt.
Nicht nur die Amseln haben noch einiges zu lernen. Es könnte sein, auch wir Menschen!


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