Mittwoch, 4. Mai 2022

4.5.2022

 Mein morgendlicher Gartenrundgang

Der Garten ist eine wundervolle Energiequelle und eine Quelle für Lebensfreude und gute Laune.

Besonders schön ist es, wenn ich am Morgen durch den gerade aufwachenden Garten gehe. Die Blumen und alle Pflanzen sind noch ein wenig verschlafen, aber frisch und gut ausgeruht. Die Blütenköpfchen, die in der Nacht, ihre Blütenblätter verschlossen haben, beginnen sich langsam zu öffnen und blinzeln in die ersten Sonnenstrahlen. Auf den dicken Tulpenwangen sitzen noch einige Tautropfen, die sie von Mutter Natur zur Erfrischung bekommen haben. Wie aus einer Sprühflasche, wie ich sie für meine Zimmerpflanzen verwende, sprüht die Natur in der Nacht über alle Pflanzen  Tau zur Erfrischung. Wie wunderbar alles eingerichtet ist!

So gehe ich genießend und staunend von einer Pflanze zur anderen, rieche am Flieder, der gerade aufblüht und mich durch seinen berauschenden Duft in andere Welten versetzt. Ich spüre das Leben. Alles um mich herum lebt! Ich bin mittendrin und ein Teil davon.

Wenn es Pflanzenwesen gibt, Elfen und dergleichen, dann wohnen sie da!

Ich komme am Gemüsegarten vorbei und sehe, wie die ersten Salatblätter beginnen, sich zu einem festen Salatkopf zusammen zu schließen. Alles, das ich gepflanzt habe, wächst und gedeiht ganz wunderbar. Es wächst ungestört. Das heißt, die Pflanzen werden von den gefräßigen Gartenmitbewohnern  nicht bedroht und belästigt.

Wir haben nämlich seit dem Frühling einen Schneckenzaun!

Da entdecke ich auch schon am äußeren Rand drei Schnecken. Eine dicke, etwas behäbige Weinbergschnecke und zwei leichtfüßigere Schnirkelschnecken. Jede hat natürlich ihr Haus dabei. Offensichtlich sind sie die ganze Nacht im schnellsten Schneckentempo herbeigeeilt, weil sie den verlockenden Duft der zarten Spinatblätter und den leckeren Salat gerochen haben.

Jetzt stehen sie vor einer unüberwindbaren Barriere. An den aufgeregten Bewegungen ihrer Fühler kann ich erkennen, dass sie höchst erstaunt sind und sich beraten. Mit ihren Häusern am Rücken ist es ihnen einfach nicht möglich, die enge Kurve zu nehmen, ohne abzustürzen. Der Weg ins Paradies ist verschlossen. Enttäuscht, mit hängenden Fühlern ziehen sie ihre Schneckenspur weiter. Mit dem Salat wird es heuer wohl nichts.

Vielleicht versuchen sie es mit Löwenzahn. Der schmeckt ihnen nicht so gut, aber er ist gesund!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

12.9.2022

  Ich sitze am Küchentisch und schaue aus dem Fenster.  Vor mir steht noch immer unsere Sonnenblume, die ich im letzten Bericht beschrieben ...